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Sonntag, September 03, 2006

Geburtsbericht

Da ich nun endlich zu Hause bin und wieder aufatmen kann, hier nun eine kleine Zusammenfassung der Ereignisse in der Nacht vom 27. auf den 28.08.2006:

Aber was heißt hier Nacht, los ging es schon um 11:00 Uhr am 27.08.2006 mit dem sogenannten Priming. Dabei wurde mir ein Gel an den Muttermund gestrichen, welches innerhalb der zweistündigen Beobachtungszeit im Kreißsaal Wehen auslösen sollte. Erst nach der Rückkehr auf die Station begannen diese schmerzhaften Pseudowehen im 1-Minuten-Takt. Trotz der starken Schmerzen (laut Hebammen schlimmer als bei normalen Wehen) haben diese Wehen keinerlei Auswirkungen auf den Muttermund und sollen lediglich die eigentlichen Wehen auslösen.
Auch nach mehrfachen Nachfragen konnte keine Hebamme aus dem Kreißsaal auf die Station kommen, da mehrere Geburten zeitgleich stattfanden.

Erst um 18:00 Uhr wurde ich in den Kreißsaal verlegt und konnte dort ein Entspannungsbad nehmen, welches etwas Linderung brachte und sicher die normalen Wehen auslöste/stabilisierte.
Um 20:00 Uhr hatte sich der Muttermund erfreulicherweise bereits 2 cm geöffnet. Die Hebamme empfahl mir eine sog. PDA (Peridualanästhesie: ein Zugang zur Flüssigkeit im Wirbelkanal zur Einleitung von Schmerzmitteln). Diese lehnte ich ab. Nachdem auch die Ärztin dann 22:00 Uhr meinte, das es noch viele Stunden dauernd würde, und mir daher nochmals die PDA ans Herz legte, willigte ich (auch aufgrund des dazu erforderlichen Einsatz eines Wehenhemmers) ein.

Die Wirkung der PDA brachte eine unvorstellbare Erleichterung! Die restlichen Stunden unterhielten wir uns u.a. mit der frisch ausgelernten Hebammenschülerin über Ihre Zukünftspläne und um kurz nach 24:00 Uhr gabs eine Runde corny-Riegel zur Feier des erreichten 28.(August). Ganz nebenbei kamen und gingen die Wehen, die ich dann nur noch als leichtes Ziehen empfand.

In den nächsten Stunden öffnete sich der Muttermund vollständig und ca. 90 Minuten vor der Geburt konnte Guido schon die pechschwarzen Haare des kleinen Mädchen bewundern. Den nötigen Schub zum Endspurt brachte ein Wehentropf und so war es dann 3:23 Uhr geschafft.

Das kleine Mädchen war dank des verlängerten Aufenthaltes in der Bauchwohnung von jeglicher Käseschmiere befreit, so dass es kein Bad gab.

Als die Kleine dann auf meiner Brust lag, war aller Stress der letzten Stunden vergessen.

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